Informationsmanagement in der Schule

Dieser Artikel ist zusammen mit Niels Winkelmann entstanden:

Abstrakt:

In der heutigen Zeit spielen Information und Kommunikation eine zentrale Rolle im Schulalltag. Ein einfaches Beispiel verdeutlicht dies: Die Schulleitung informiert per E-Mail, dass die Klassenleitungen am ersten Schultag ihre Schülerinformieren und Eltern zukünftig ihre Kinder per App abmelden sollen. Obwohl diese beiden Informationen gleichzeitig kommuniziert werden, unterscheiden sie sich in ihrer Relevanz und den Zielgruppen, was ein unterschiedliches Management erfordert. Dies zeigt die Vielschichtigkeit des schulischen Informationsmanagements.

Grundlegend für das Informationsmanagement ist die Unterscheidung zwischen Information, Wissen, Daten und Kommunikation. Während Wissen die Grundlage bildet, dient Information der Reduktion von Ungewissheit. Kommunikation hingegen ist der dynamische Prozess, bei dem Informationen zwischen verschiedenen Akteuren ausgetauscht werden. Informationen sind statisch, sie müssen gezielt kommuniziert und verwaltet werden, um für alle Beteiligten zugänglich und nutzbar zu sein.

Ein zentraler Bestandteil des schulischen Informationsmanagements ist das Datenmanagement. Hier geht es um die Sicherstellung der Qualität und Verfügbarkeit von relevanten Informationen wie Adressen, Zeugnisnoten oder Abwesenheiten. Diese Daten, die oft von der Verwaltung oder Schulleitung verwaltet werden, spielen eine Schlüsselrolle bei der Organisation des Schulbetriebs. Eine wachsende Bedeutung kommt hierbei dem Konzept des „Learning Analytics“ zu, das die Sammlung und Auswertung von Lerndaten umfasst und Lehrkräfte bei der individuellen Förderung von Schülerunterstützt.

Doch das Informationsmanagement an Schulen geht weit über das bloße Verwalten von Daten hinaus. Es umfasst auch die strategische Planung von Informationsinfrastrukturen, die den spezifischen Anforderungen einer Schule gerecht werden müssen. Dies betrifft sowohl administrative Abläufe als auch pädagogische Zielsetzungen. Eine klare, zielgerichtete Kommunikation mit den verschiedenen Gruppen – Schulleitung, Lehrkräfte, Eltern und Schüler– ist dabei entscheidend.

Die Technologie-Frage ist dabei ebenfalls von großer Bedeutung: Wie können moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) den Schulbetrieb optimieren? Schulen müssen entscheiden, welche Systeme sie nutzen, wie Daten gesammelt und analysiert werden und welche Werkzeuge zur Unterstützung der Kommunikation eingesetzt werden. Dies stellt nicht nur technische, sondern auch kulturelle Anforderungen an die gesamte Schulgemeinschaft.

Veröffentlichung: SchVw NI 2/2025

In diesem Kontext sind folgenden Grafiken unter CC-BY entstanden:

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